Infineon baut 2800 Stellen in Deutschland ab und baut neue Fabrik in Malaysia

Infineon investiert massiv in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Malaysia, obwohl das Unternehmen erst kürzlich angekündigt hat, 2800 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen. Dieser Stellenabbau ist Teil einer umfassenden Restrukturierung, die notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit in einem sich schnell wandelnden Markt zu erhalten. Angesichts steigender Kosten in Deutschland und des intensiven globalen Wettbewerbs sieht sich Infineon gezwungen, Effizienzsteigerungen vorzunehmen und Ressourcen neu zu verteilen. Gleichzeitig setzt das Unternehmen in Kulim, Malaysia, auf den Aufbau eines neuen Werks für Siliziumkarbid-Halbleiter, eine Technologie, die besonders leistungsstarke und effiziente Produkte ermöglicht. Die erste Phase des Projekts, in die zwei Milliarden Euro fließen, steht kurz vor dem Produktionsstart. Infineon hat bekannt gegeben, dass die ersten Produkte bereits im Herbst an die Kunden ausgeliefert werden können (heise: 08.08.24).


Infineon investiert Milliarden in Malaysia – Flexibler Ausbau für Zukunftstechnologien geplant

Das Unternehmen plant, das Werk in zwei Stufen auszubauen. Der erste Abschnitt soll bis Ende 2026 oder Anfang 2027 vollständig in Betrieb gehen. Interessanterweise hat Infineon bereits eine weitere Erweiterung angekündigt. Diese zweite Phase könnte bis zu fünf Milliarden Euro kosten. Der Zeitrahmen bleibt dabei flexibel. Je nach Marktentwicklung kann der Ausbau beschleunigt oder verlangsamt erfolgen.

Infineon investiert in den Ausbau der Produktionskapazitäten in Malaysia und reagiert auf steigende Kosten in Deutschland
Infineon investiert in den Ausbau der Produktionskapazitäten in Malaysia und reagiert auf steigende Kosten in Deutschland

Diese Investition kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Infineon global den Abbau oder die Verlagerung von rund 2800 Arbeitsplätzen angekündigt hat. Der Abbau in Deutschland wird als notwendig erachtet, um die Produktionskosten zu senken und die Rentabilität zu steigern. Trotz dieser Herausforderungen zeigt das Unternehmen mit der Fabrik in Malaysia seine strategische Ausrichtung und seinen Optimismus für die Zukunft.

Infineon setzt auf Siliziumkarbid: Revolutionäre Halbleiter für Elektroautos und KI trotz hoher Produktionskosten

Die Wahl von Siliziumkarbid als Grundmaterial für die neuen Halbleiter zeigt Infineons Fokus auf Zukunftstechnologien. Rutger Wijburg, Vorstandsmitglied bei Infineon, erklärt, dass Siliziumkarbid-Halbleiter besonders robust und effizient sind. Sie bieten erhebliche Vorteile, wenn es um die Reduktion von Größe, Effizienzsteigerung oder Leistungssteigerung von Endprodukten geht. Dies ist besonders relevant für Branchen wie Elektroautos, erneuerbare Energien und KI-Rechenzentren.

Trotz der Vorteile weist Wijburg darauf hin, dass die Produktion von Siliziumkarbid-Halbleitern komplexer ist und daher höhere Kosten verursacht. Ob diese höheren Preise auch zu höheren Margen für Infineon führen, bleibt jedoch offen. Die Nachfrage nach dieser Technologie wächst dennoch kontinuierlich, da sie in kritischen Zukunftsbranchen wie der Elektromobilität und der nachhaltigen Energieerzeugung immer wichtiger wird.


Infineon investiert in Malaysia: Neue Fabrik stärkt Marktposition t

Infineon setzt mit der Fabrik in Malaysia ein klares Zeichen für seine Zukunftsstrategie. Die Investition in Siliziumkarbid-Halbleiter zeigt den Willen, sich frühzeitig in einem wichtigen Wachstumsmarkt zu positionieren. Auch wenn die Produktionskosten höher sind, bieten die neuen Halbleitertechnologien entscheidende Wettbewerbsvorteile, die Infineon zu nutzen plant. Die Flexibilität beim Ausbau der Produktionskapazitäten ermöglicht es dem Unternehmen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und so seine Position als führender Anbieter in diesem Bereich zu festigen. Der Stellenabbau in Deutschland ist Teil dieser Strategie, die darauf abzielt, globale Marktchancen besser zu nutzen und gleichzeitig die Effizienz zu maximieren.

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